Strahlentherapie bekämpft Krebs mit Hilfe von Energie

Welche Bedeutung hat die Bestrahlung im Kampf gegen Krebs?
Eine der ältesten Methoden der Krebsbehandlung gehört heute zu den innovativsten Bereichen der onkologischen Medizin - die Bestrahlung. Dank neuer Technologien ist es den Wissenschaftlern gelungen, Methoden der Strahlentherapie zu entwickeln, die zu Zeiten von Wilhelm Conrad Roentgen nicht vorstellbar waren. zur Zeit Wilhelm Conrad Röntgens nicht vorstellbar waren. Welche Techniken der Strahlentherapie stehen den Ärzten heute zur Verfügung? Was erwartet den Patienten während der Bestrahlung? Informationen aus dem Internet können ein ärztliches Gespräch nicht ersetzen. Beratung nicht ersetzen. Die folgenden Informationen sind ein allgemeiner Überblick für Patienten.

Kurze Erläuterung der Grundlagen
Genügend Energiestrahlen können Tumorzellen so stark infizieren, dass sie absterben. Gesunde Zellen reagieren weniger empfindlich - die meisten von ihnen haben Erholungsmechanismen, die Tumore mit ihrem schnellen, übermäßigen Wachstum nicht mehr haben. Darüber hinaus ermöglichen moderne Techniken der Strahlentherapie erlauben es, den Energiestrahl genau auf das Ziel zu richten: Die früher befürchteten schweren Nebenwirkungen sind heute selten.
Die meisten Menschen sind mit dem Einsatz von Strahlen im Bereich der Diagnostik vertraut - zu den diagnostischen Methoden gehören Röntgenstrahlen, Computertomographie und Ultraschall oder Magnetresonanztomographie. Die Behandlung von Krebs mit Hilfe von Strahlen mit Strahlen mit hohem Energiepotenzial bezeichnet man heute als "Strahlentherapie" oder "Radioonkologie". Dabei werden im Rahmen der Strahlentherapie sogenannte ionisierende Strahlen eingesetzt. Heute wird der Einsatz von elektromagnetischen Wellen aus anderen Frequenzbereichen, zum Beispiel zur Hyperthermie, oder der Einsatz von Ultraschallwellen zur Behandlung von Tumoren ebenfalls im weitesten Sinne der Strahlentherapie zugerechnet.

Wer führt die Bestrahlung durch?
Ärzte sind nur dann berechtigt, eine Strahlentherapie bei Krebspatienten durchzuführen, wenn sie eine fünfjährige Zusatzausbildung absolviert und ein Diplom in Strahlentherapie erworben haben. Neben speziellen Kenntnissen auf dem Gebiet der Medizin und Physik sowie praktischen Übungen umfasst die Ausbildung auch Kenntnisse zum Thema "Schutz vor Strahlenbelastung".
Fachärzte für Strahlentherapie arbeiten in Kliniken und Arztpraxen. Während der Behandlung werden die Patienten von Assistenten für medizinisch-technische Radiologie (medizinisch-technischer Assistent für Radiologie) betreut. In größeren Einrichtungen, arbeiten meist auch Physiker oder Techniker mit einer Spezialisierung im Bereich der medizinischen Physik.
Die Experten der Fachkreise ermitteln den bisherigen Stellenwert der verschiedenen radiologischen Behandlungsmethoden in der onkologischen Medizin. Auf der Grundlage der Ergebnisse der Untersuchung bilden sie die aktuellen Empfehlungen für die Behandlung von Krebspatienten. Gleichzeitig tauschen sich Fachleute aus dem Bereich der Strahlentherapie mit Spezialisten aus anderen Bereichen der onkologischen Therapie aus.

Schutz vor Exposition: keine Verwendung ohne angemessene Aufsicht
Der Einsatz von Strahlung in der Medizin ist gesetzlich streng geregelt, weil der Schutz vor Strahlung notwendig ist. Dabei geht es zum einen um die Sicherheit der Patienten und zum anderen um die gesundheitlichen Auswirkungen von Menschen, die im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit täglich mit Strahlung oder Radioaktivität zu tun haben.
In Deutschland arbeitet die Strahlenschutzkommission (www.ssk.de), in deren Rahmen Fragen der Sicherheit neuer Technologien erörtert und Hilfestellung bei der Ausarbeitung von Gesetzen geleistet wird. Sie kooperiert mit der Internationalen Strahlenschutzkommission (www.icrp.org).

Physikalische Grundlage
Die Strahlentherapie von Krebserkrankungen ist mehr als hundert Jahre alt: Die Grundlage dafür wurde 1895 veröffentlicht, als Wilhelm Conrad Roentgen eine "neue Art von Strahlen" entdeckte, die er Röntgenstrahlen nannte. In seinen Studien erkannte er die Bedeutung dieser Strahlen für die Diagnostik: Die Röntgenstrahlung ermöglicht es, in das Innere des menschlichen Körpers zu schauen. Noch vor Beginn des neuen Jahrhunderts begannen Ärzte, "Röntgenstrahlen" einzusetzen und Hautveränderungen sowie andere Krankheiten zu behandeln.

Dieser Text gibt einen kurzen Überblick über die physikalischen Grundlagen der Strahlentherapie.

Strahlung: Welche Arten von Strahlung gibt es?
Alle Formen der Strahlentherapie beruhen auf der Tatsache, dass Strahlung mit einem hohen Energiepotenzial den Tumor durchdringt. In diesem Fall kann man sowohl von elektromagnetischen Wellen als auch von Teilchenströmen sprechen. Der entscheidende Faktor ist wie viel Energie bei der Abbremsung der Strahlung im Gewebe freigesetzt wird, wie genau diese freigesetzte Energie das Ziel trifft und die Qualität der Wirkung bestimmt.

Ionisierende Strahlen
Bei den "klassischen" Formen der Bestrahlung in der onkologischen Therapie werden sogenannte ionisierende Strahlen verwendet. Ihre Energie ist hoch genug, um in den Zellen, in die sie eindringen, Veränderungen auf molekularer Ebene zu bewirken: Ionisierung bedeutet die Erzeugung von positiv und negativ geladenen Teilchen aus elektrisch neutralen Atomen und Molekülen. Diese "Ionen" lösen in den Zellen biochemische und biologische Reaktionen aus, und nur die Folgen dieser Reaktionen führen zu den gewünschten Schäden Tumorzellen. Andere Strahlungsformen, wie z. B. ultraviolette Anteile des Sonnenlichts, Infrarot- oder Wärmestrahlung, können diese Wirkung nicht erzielen und gelten daher als "nichtionisierende Strahlen".
Die Frage, welche physikalischen Gesetze der Strahlentherapie zugrunde liegen, ob Tumore durch "Strahlen", "Teilchen", "Wellen" oder einfach durch "Energie" zerstört werden, überlassen die meisten Patienten den Spezialisten - es reicht, dass ihre Krankheit auf die Behandlung reagiert. Dennoch ist es wichtig, einige Begriffe zu verstehen:
Physiker verwenden für die Bestrahlung sowohl elektromagnetische Wellen (dazu gehören Röntgen- und Gammastrahlung), als auch Teilchenströme, d.h. die Strahlung von Elektronen, Protonen und Ionen. In der Medizin ist die terminologische Trennung zwischen den In der Medizin ist die terminologische Trennung der verschiedenen Strahlungsformen oft verwirrend: So bedeutet Beta- oder β-Strahlung dasselbe wie Elektronenstrahlung, Alpha- oder α-Strahlung bezieht sich auf Ionenstrahlen, und die heute am häufigsten verwendete Photonenstrahlung entspricht der superharten Strahlenstrahlung. Ionenstrahlung wird auch als Teilchenstrahlung oder hadronische Strahlung bezeichnet.

Energie, die Dosis der Energie: Gray oder Sievert?
Die Energiedosis bei der Bestrahlung wird in Einheiten wie Gray (Gy) angegeben. Sie entspricht der freigesetzten Energie, die im Tumor oder in einer bestimmten Gewebedicke freigesetzt werden muss. Für die Patienten ist dies die wichtigste physikalische Einheit, da sie die Dosis angibt, die für ihre Behandlung vorgesehen ist.

Instrumente in der Strahlentherapie
Heute spielen Linearbeschleuniger in der onkologischen Medizin die größte Rolle, was die Anzahl der Anwendungen angeht.
Bei ihnen wird die Strahlung durch sehr starke Erhitzung des Glühfadens erzeugt. Dazu ist in modernen Geräten eine elektrische Spannung von einigen Megavolt erforderlich (zum Vergleich: in Deutschland beträgt die übliche Spannung im Haushaltsstromnetz Netz 230 Volt). Durch die hohe Spannung setzt der Glühfaden Elektronen frei, also subatomare, negativ geladene Teilchen. Diese können im Prinzip direkt zur Bestrahlung verwendet werden, dringen aber praktisch nicht durch die Haut in tieferes Gewebe ein. Haut in tieferes Gewebe ein. Deshalb werden die Elektronen heute in den meisten Fällen in einem Linearbeschleuniger "weiterverarbeitet": Das Gerät beschleunigt sie in einer Vakuumröhre fast auf Lichtgeschwindigkeit. Danach stoßen die Elektronen mit einer wassergekühlten Wolframplatte zusammen, die sie abbremst. Dabei wird Energie in Form von Photonen freigesetzt, die einer superharten Röntgenstrahlung entspricht. Sie können das Gewebe tiefer durchdringen als Elektronen.
Geräte für die Gammabestrahlung oder Fernkobalttherapiegeräte arbeiten mit einer radioaktiven Substanz, in der Regel mit der Substanz Kobalt-60.
Diese Geräte setzen nicht nur die gewünschte, relativ schwache Gammastrahlung (etwa ein Megavolt) frei, sondern auch relativ schlecht regulierte Alpha- und Betastrahlen. Außerdem durchdringen sie kaum die Haut. Kobaltgeräte sind geeignet, zunächst für die Behandlung von oberflächlich gelegenen Tumoren. Dennoch waren sie bis in die 70-er Jahre Standardgeräte. Bis heute sind sie in Deutschland fast vollständig durch Linearbeschleuniger ersetzt worden. Sie werden nur noch in der Radiochirurgie eingesetzt in den so genannten Gamma-Knife-Geräten.
In den Ländern, in denen es nicht möglich ist, den enormen Energieverbrauch von Linearbeschleunigern zu kompensieren, sind Gammabestrahlungsgeräte noch weit verbreitet.
Bei verschiedenen Arten der Ionenstrahltherapie, auch interstitielle Strahlentherapie oder Partikeltherapie genannt, wird auf die Erzeugung schneller Teilchen gesetzt. Diese Teilchen können deutlichere Strahlen bilden als andere Strahlenarten. Darüber hinaus geben sie ihre Energie nur dann ab, wenn sie das Gewebe durchdringen und ihre Geschwindigkeit unter eine bestimmte Grenze sinkt.
So ist es möglich, die Hauptdosis direkt auf den Tumor zu richten. Auf das darüber liegende Gewebe wird eine schonendere Wirkung ausgeübt, auf die unterhalb oder hinter dem Tumor liegenden Organe wirkt die Bestrahlung praktisch nicht.
Zur Ionenstrahlung gehören Photonen als Atomkern und ganze Ionen von Kohlenstoff, Helium und anderen Ionenarten in der sogenannten Schwerionentherapie. Die Ionenstrahlentherapie ist technisch aufwendig, in vielerlei Hinsicht ist sie in vielerlei Hinsicht noch experimentell und für eine groß angelegte Anwendung unzugänglich. Insbesondere die Schwerionentherapie wird weltweit nur in einigen wenigen Zentren durchgeführt.

Perkutane Bestrahlung, Brachytherapie
Linearbeschleuniger, Geräte für die Kobalt-Ferntherapie sowie die Ionenstrahltherapie werden in der Regel als externe Geräte für die "perkutane", d. h. die Haut durchdringende, Bestrahlung von innerem Gewebe eingesetzt.
Bei der so genannten Brachytherapie befinden sich die Strahlenquellen nicht über dem Körper des Patienten, sondern werden so weit wie möglich im Tumor oder in dessen unmittelbarer Nähe platziert. Sie befinden sich entweder in der Körperhöhle, zum Beispiel, bei der Bestrahlung von Speiseröhrentumoren werden sie in die betroffene Speiseröhre injiziert, oder sie werden mit Hilfe eines kleinen chirurgischen Eingriffs direkt in den Tumor selbst eingebracht, z. B. in die betroffene Prostata mit Prostatakarzinom.
In diesem Fall ist in der Regel von Strahlenquellen die Rede, die einen sehr kurzen Wirkungsbereich haben und daher in direktem Kontakt mit dem Gewebe des Tumors stehen sollten. Aus diesem Grund wird manchmal der Begriff Kontaktexposition verwendet. Die Strahlenquellen selbst sind jedoch nicht am Stoffwechsel des Patienten beteiligt, wie dies bei nuklearmedizinischen Verfahren der Fall ist.

Biologische Grundlage

Auswirkungen von Strahlen mit hohem Energiepotenzial auf Tumorzellen
Was passiert eigentlich, wenn der Tumor bestrahlt wird? Die freigesetzte Energie wirkt sich auf viele Prozesse in der Zelle aus; sie beeinflusst das genetische Material der Tumorzellen und verhindert die Umsetzung wichtiger Stoffwechselmechanismen. Zellen, die die typischen Veränderungen bei Krebs tragen, reagieren auf eine solche Läsion viel empfindlicher als gesundes Gewebe.
Dieser Text enthält einen kurzen Überblick über die Auswirkungen von Strahlung mit hohem Energiepotenzial auf den Tumor.

Ziel: Energien beeinflussen Zellen
Ionisierende Strahlung verursacht verschiedene biochemische und biologische Reaktionen in den Geweben. Sie hängen von der Energie ab, die beim Eindringen freigesetzt wird, und von der Empfindlichkeit des entsprechenden Gewebes.
Die höchsten Dosen, die mit den Dosen einer Atombombenexplosion vergleichbar sind, führen aufgrund der Erhitzung und der massiven Veränderungen der Molekularstruktur unmittelbar zur Zerstörung von Gewebe. Bei der Behandlung von Krebstumoren findet diese Intensität der Bestrahlung keine Anwendung.
Bei hohen Dosen und im Rahmen einer Strahlentherapie können jedoch Gewebeschäden, so genannte Strahlennekrosen, auftreten. Ärzte versuchen, wenn möglich, deren Entstehung zu verhindern - schwere Nekrosen könnten den Körper regelrecht vergiften mit Zelltrümmern und Zersetzungsprodukten vergiften, wie es nach einer Verbrennung geschieht. Ab welcher Strahlendosis sich das Gewebe nicht mehr erholen kann, hängt von der Art des Gewebes ab. Besonders empfindlich sind die Zellen des Blutes und des Immunsystems, die Haarwurzeln, die Nieren und die Lunge, und auch die Augen können viel geringere Dosen vertragen als zum Beispiel der Darm oder der Kehlkopf. Außerdem hängt die Wirkung der Strahlen stark davon ab, wie viel Gewebe oder Organ betroffen war. So kann schon eine einzige Körperbestrahlung mit einer Dosis von nur vier Gy (Gy) tödlich sein, da sich das Immunsystem und das Blutbildungssystem nicht mehr erholen können.
Trotz der Tatsache, dass leichtere Schäden oft geheilt werden, hinterlassen hohe Strahlendosen oft große Veränderungen im genetischen Material der DNA, die manchmal zu einer Umstrukturierung des Narbengewebes oder zu chronischen Entzündungen führen können. Zehn oder zwanzig Jahre nach einer hochdosierten Bestrahlung kann sich die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung so genannter sekundärer Krebserkrankungen erhöhen. Die Verabreichung hoher Dosen in einer einzigen Bestrahlung ist nur in wenigen speziellen Behandlungssituationen möglich. Dies ist möglich Dies ist nur möglich, wenn der Strahlengang vollständig auf kleine Tumore ausgerichtet werden kann und gesundes Gewebe nicht betroffen ist.

Gewebe reagieren unterschiedlich
Bei den meisten Patienten wird versucht, statt der direkten Zerstörung von Zellen indirekte Veränderungen wichtiger Moleküle in den Tumorzellen zu bewirken. So wird ihr Tod auf einem natürlichen biologischen Weg ausgelöst: Durch die Bestrahlung entstehen aggressive Moleküle (so genannte Ionen), vor allem wenn das Tumorgewebe gut durchblutet und mit Sauerstoff versorgt ist. Vor allem Sauerstoff-Ionen als "freie Radikale" greifen das Erbgut der Tumorzellen an. Wichtige Enzyme und andere Moleküle die bei der schnellen Teilung des Tumorgewebes eine wichtige Rolle spielen, werden ebenfalls von reaktiven Molekülen angegriffen. Danach kann sich die Krebszelle nicht mehr teilen und das Tumorwachstum fördern. Sie wird vom Körper als infizierte Zelle erkannt Zelle und wird gezielt zerstört. Bisher sind mehrere Prozesse bekannt, der wichtigste davon wird als programmierter Zelltod oder Apoptose bezeichnet.
Was der Patient bei diesen biologischen Prozessen empfindet, hängt von der Dosis und dem Zweck der Bestrahlung, vom Ausmaß der Schädigung des gesunden Gewebes und vom Allgemeinzustand des Patienten, der Grunderkrankung und ihren Symptomen ab. Viele Patienten fühlen sich während der Behandlung relativ gut, andere leiden zum Beispiel unter Müdigkeit und Lethargie oder Kopfschmerzen.

Fraktionierung: "Portionierte" Bestrahlung
Statt der gesamten Bestrahlungsdosis auf einmal werden die Patienten heute, wenn möglich, in wiederholten kleinen "Fraktionen" oder Teilen der geplanten Gesamtdosis bestrahlt. Der Verlauf der Behandlung wird in mehrere Einzelmaßnahmen über einen Zeitraum von mehreren Wochen.
Dadurch hat das gesunde Gewebe, das von der Behandlung betroffen ist, Zeit zur Regeneration, und der Tumor wird durch eine Art Narbe ersetzt.
Beim Tumorgewebe hingegen führt die Fraktionierung zu einer verstärkten Abtötung, bis es vollständig verkümmert. Oft hat der Tumor keine gesunden, zellinternen Heilungsmechanismen mehr und befindet sich durch die krebstypische hochintensive Zellteilung zunächst in einem "Stresszustand". Zustand" wegen der für Krebs typischen hochintensiven Zellteilung.
Dank der Fraktionierung ist es möglich, vielen Patienten hohe Dosen zu verabreichen, ohne das Risiko von Langzeitkomplikationen zu erhöhen. Herkömmliche Strahlentherapieschemata umfassen zum Beispiel tägliche Dosen von etwa 2 Gray von Montag bis Freitag, die über viele Wochen wiederholt werden. Hinter diesen Schemata stehen immer noch meist praktische Überlegungen und eine große klinische Erfahrung. In selteneren Fällen sind auch Formen der Strahlentherapie möglich, bei denen eine sogenannte einzeitige Bestrahlung durchgeführt wird. In diesen Fällen wird die gesamte Bestrahlungsdosis tatsächlich in einem Eingriff eingebracht. Voraussetzung dafür ist ein kleinerer Tumor, dessen Zerstörung nicht zu sehr belastend ist, sowie die Möglichkeit des vollständigen Erhalts von gesundem Gewebe, was technisch sehr schwierig ist. Da hier die Strahlen wie ein Skalpell oder Messer eingesetzt werden, spricht man in diesem Fall von Radiochirurgie.

Techniken und Anwendungsbeispiele

Wie genau wird die Bestrahlung durchgeführt? Warum erhält jeder onkologische Patient eine andere Behandlung? Welche Geräte verwenden die Ärzte heute, und wie schaffen sie es, hochenergetische Strahlen auf den Tumor zu richten und gesundes Gewebe möglichst zu erhalten?

Bestrahlung von außen: Perkutane Strahlentherapie und Strahlenplanung

Die meisten Menschen sind mit dem klassischen Verfahren der Strahlentherapie vertraut: Der Patient liegt auf einer Liege oder einer Art Tisch direkt unter dem Bestrahlungsgerät, was sich kaum von dem bekannten Verfahren der Röntgenuntersuchung unterscheidet.
Die Bestrahlung dauert in der Regel nicht sehr lange - von einigen Sekunden bis zu mehreren Minuten. Die tatsächliche Dauer der Aufnahme hängt auch von den notwendigen Vorbereitungsmaßnahmen und der anschließenden Analyse der Ergebnisse ab: Gespräche mit den Ärzten, der Positionierung auf der Liege und der genauen Platzierung im Bestrahlungsfeld, den abschließenden Berechnungen und ggf. der Nachbesprechung
Heute erhalten die meisten Patienten eine Gesamtdosis an Strahlung, die fraktioniert ist, d. h. nicht in einer einzigen Prozedur, sondern in Form von mehreren Dosen über viele Wochen.

Definition des radialen Feldes: mobile Geräte, Filter
Die ersten Geräte zur Krebsbehandlung sandten ihre Strahlen innerhalb eines homogenen Feldes durch den Körper, wobei Größe und Form des Feldes nur bedingt verändert werden konnten. Außerdem waren die Geräte für die Fernkobalttherapie, wie die Vorläufer der modernen Linearbeschleuniger, sehr schwer. Früher konnten sie fest montiert werden, was eine Bestrahlung in der gleichen Richtung - senkrecht zum Patienten - ermöglichte. Die Erhaltung von gesundem Gewebes war schwierig.
Die ersten Versuche, das radiale Feld nicht in einer konstanten Richtung zu lokalisieren, sondern es in Abhängigkeit von der tatsächlichen Form des Tumors und vor allem seiner Größe zu korrigieren, basierten auf der Verwendung von Filtern. Bis heute gibt es neben extrem Neben technisch sehr anspruchsvollen Filtergeräten gibt es bis heute eine Reihe weiterer Möglichkeiten, die maximale Energiedosis ausschließlich im Tumor und nicht im umgebenden gesunden Gewebe freizusetzen.
Moderne Linearbeschleuniger sind häufig mit beweglichen Elementen ausgestattet - entweder bewegt sich eine "Strahlenkanone", die mit Hilfe einer beweglichen Aufhängung, der so genannten Gantry, über dem Patienten schwebt, oder der Tisch, auf dem der Patient liegt liegt, bewegt sich. So können die Strahlen leichter gelenkt werden, ohne empfindliche Organe zu beeinträchtigen. Außerdem ändert sich der Winkel, aus dem die Strahlen auf das Gewebe treffen, um ein Vielfaches, die Strahlen kreuzen sich nur im gewünschten Zielgebiet. Aufgrund Durch die Möglichkeit, von oben, unten oder von verschiedenen Seiten zu bestrahlen, wird immer nur der Tumor und nicht immer das gleiche gesunde Gewebe getroffen.
Die so genannten Kollimatoren oder beweglichen Strahlungsabschirmungen ermöglichen es, das Strahlungsfeld nicht nur kreisförmig oder rechteckig zu gestalten. Diese Filter bestehen aus abschirmenden Materialien. Wie Linsen bei sichtbarem Licht oder Blenden in der Kamera, fokussieren sie die Strahlen und sorgen für eine gezielte Bestrahlung. So entstehen Strahlenfelder, die auch sehr unregelmäßig geformte Tumore abdecken.

Markierung, Platzierung und Fixierung
Damit sich das Strahlenfeld nicht "verschiebt", nachdem der Patient mit Hilfe des medizinischen Personals auf den Tisch gelegt wurde, darf er sich nicht bewegen - das ist nicht immer einfach, aber für die meisten Patienten angesichts der kurzen Dauer der Bestrahlung erträglich. der Bestrahlung. Die Stelle, die bei jedem Eingriff bestrahlt werden soll, wird von den behandelnden Ärzten vorher auf der Haut markiert, zum Beispiel mit wasserfesten Markern. Diese Markierung darf nicht abgewaschen werden. A neuere Methode ist das Tätowieren von winzigen Punkten. Sie sind kaum zu erkennen und werden mit der Zeit blass und verschwinden. Sie reichen aber aus, um das Strahlenfeld zuverlässig zu kennzeichnen. Vorteil: Wenn es die Hautbeschaffenheit prinzipiell zulässt erlaubt, dann kann man mit einer solchen Tätowierung duschen gehen.
Wenn der Strahlengang jedoch keinen Millimeter vom Ziel abweichen darf, z. B. bei der Bestrahlung von Hirntumoren, sollten selbst minimale unwillkürliche Bewegungen vermieden werden. In diesem Fall reicht es nicht aus, dass sich der Patient sich nicht bewegt.
Für solche Fälle gibt es viele Fixierungssysteme: Eine der Möglichkeiten ist ein individueller Gipsabdruck, in dem der Patient in jeder Behandlungssitzung in derselben Position liegt wie in der "Schale", oder der Patient erhält ein speziell angefertigtes speziell angefertigtes Rahmensystem, in dem der bestrahlte Teil des Körpers liegt. Bei Tumoren des Gehirns kann dieses Rahmensystem unter Umständen für die gesamte Dauer der Bestrahlung an den Schädelknochen fixiert werden.
Zur Fixierung wird auch eine Art aufblasbare oder Schaumstoffmatratze verwendet, die den Körper eng umschließt. Keines dieser Systeme ist für den Patienten sehr angenehm. Sie bieten jedoch Schutz für gesunde Organe und Strukturen.
Derzeit untersuchen Wissenschaftler Systeme, mit denen es möglich ist, auch unwillkürliche Bewegungen beim Atmen oder bei der Darmbewegung "einzufangen" und durch eine blitzschnelle automatische Änderung der Richtung der Strahlen diese Bewegungen auszugleichen. Solche Bestrahlungsgeräte beruhen auf einer Kombination von Visualisierungstechniken, wie der Computertomographie, mit einem Linearbeschleuniger und einem teuren Computersystem das die empfangenen Bilder sofort überträgt und das Strahlenfeld und die Dosis korrigiert.

Planung und Vorbereitung mit Visualisierungsdiagnostik
Um die für jeden Patienten am besten geeigneten Bestrahlungssysteme einsetzen zu können, geht der Bestrahlung eine intensive Planung und eine Vielzahl von Berechnungen voraus. Dabei spielen Röntgenbilder oder Bilder der Computertomographie, Magnetresonanztomographie, PET-Untersuchungen und Ultraschalluntersuchungen eine wichtige Rolle. der Computertomographie, der Magnetresonanztomographie, der PET-Untersuchung und der Ultraschalluntersuchung. Sie zeigen, wie groß der bestrahlte Tumor ist, welche Form er hat, wie sich gesundes Gewebe in seiner Umgebung befindet und welche Organe sich unter oder über dem Tumor befinden. welche Organe sich unter oder über dem Tumor befinden und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass sie in das Strahlenfeld einbezogen werden.
Bislang können solche Bilder von Computern analysiert und direkt in Bestrahlungsprogramme umgewandelt werden.

Glossar: Begriffe aus dem Bereich der perkutanen Exposition

Konformationsbedingte Bestrahlung
Unter diesem Begriff werden alle Bestrahlungstechniken zusammengefasst, bei denen das radiale Feld ganz gezielt an die Form des Tumors und seine Ausmaße angepasst wird. Der Tumor hat eine unregelmäßige Form, und er ist erstens nie flach, wie er auf dem Röntgenbild aussieht wie er auf Röntgenbildern aussieht, sondern ist in Wirklichkeit dreidimensional. Ein verwandtes Konzept ist daher die 3D- oder 3D-Strahlentherapie. Bei der konformativen Bestrahlung wird mit Hilfe von Filtern oder Blenden eine Anpassung an die Tumorform erreicht.
Die Planung einer dreidimensionalen Bestrahlung ist in den Fällen ratsam, in denen der Tumor zerstört werden soll, während das umliegende gesunde Gewebe erhalten bleibt.
Bei der Behandlung von restlichem Brustdrüsengewebe nach einer Resektion bei Brustkrebs wird der Ein-Winkel-Winkel so gewählt, dass Herz und Lunge möglichst nicht in das radiale Feld fallen. Es ist auch möglich, eine zusätzliche gezielte Bestrahlung des ehemaligen "Tumorbettes" mit einer geringeren Dosis.

Strahlentherapie mit modulierter Intensität (IMRT)
Die Strahlentherapie mit modulierter Intensität, abgekürzt IMRT, ist eine weitere Modifikation der konformativen Bestrahlung.
Bei der IMRT kann die Bestrahlung noch zielgerichteter sein, das gesunde Gewebe wird also noch besser geschont. Zusätzlich zur Strahlenfilterung ändert sich der Einstrahlungswinkel mehrfach. Der Strahl geht immer durch den Tumor, aber jedes Mal durch ein anderes gesundes Gewebe. So ist es möglich, die erreichte Gesamtdosis auch innerhalb des Tumors zu "modulieren", also zu verändern. So wird beispielsweise in einem Bereich ein Tumor mit geringer Intensität bestrahlt, da sich in seiner Nähe ein gefährdetes Organ befindet. in seiner Nähe befindet. In einem anderen Bereich wird der Tumor mit einer höheren Intensität bestrahlt, da hier z.B. der Tumor sehr dick ist.
Die IMRT-Methode wurde in klinischen Studien bereits ausgiebig erprobt und gilt in der Praxis unter Fachleuten mittlerweile als Routineverfahren. Aufgrund der umfangreichen Vorplanung benötigt sie jedoch viel mehr Zeit als die konforme Bestrahlung. Was die Erfahrungen mit dieser neuen Behandlungstechnik betrifft, so handelt es sich in den meisten Fällen um Patienten mit Prostatakrebs, Tumoren im Schädel oder Kopf, im Mund, Kehlkopf oder Rachen, sowie um Patienten mit Tumoren des Magen-Darm-Trakts und der Genitalien.

Stereotaktische Radiochirurgie (SRS) und "Gamma Knife"
Bei dieser Form der Behandlung setzen die Radiologen die Strahlung fast wie ein Skalpell ein. Sie zerstören den Tumor sehr präzise mit hohen Energiedosen, so dass das Ergebnis mit einem chirurgischen Eingriff vergleichbar ist. Der Begriff "stereotaktisch" ist zurückzuführen auf die Analyse des Tumors unter räumlichen Gesichtspunkten - bei dieser Methode wird der Patient während der Bestrahlung fixiert (siehe oben), um eine noch höhere Behandlungsgenauigkeit zu erreichen.
Ein typisches Anwendungsgebiet der stereotaktischen Radiochirurgie sind Hirntumore. Seltener wird die stereotaktische Radiochirurgie als Behandlungsmethode für extrakranielle Tumore in Betracht gezogen, zum Beispiel für Patienten mit bestimmten Formen von Leber- oder Lungentumoren. oder Lungentumoren.
Die stereotaktische Bestrahlung kann mit Hilfe moderner Linearbeschleuniger und entsprechender Fixierungssysteme durchgeführt werden. Die ersten stereotaktischen Eingriffe wurden jedoch mit den so genannten "Gamma-Messern" durchgeführt, die heute noch verwendet werden. Sie enthalten mehr als 200 einzelne Kobaltquellen, die Strahlen durch einen Filter mit winzigen Löchern und durch einen Helm um den Kopf des Patienten schicken.

Intraoperative Radiochirurgie (IOR)
In manchen Situationen können Sie die Heilungschancen erhöhen, wenn Sie den Tumor des Patienten direkt während der Operation bestrahlen. Die Chirurgen haben den Tumor bereits entfernt und das Gewebe freigelegt, das bestrahlt werden muss. Das umliegende Das umliegende Gewebe, das bei einer herkömmlichen Bestrahlung gefährdet wäre, kann für kurze Zeit abgeschirmt werden. Die intraoperative Radiochirurgie kann z. B. bei der Bestrahlung der Bauchhöhle eingesetzt werden, weil es auf diese Weise möglich ist die Darmschlingen, die Niere oder die Leber besser zu schützen. In den meisten Fällen erhalten die Patienten während der Operation jedoch nur einen Bruchteil der gesamten Strahlendosis, und nach der Operation müssen sich die Patienten einer weiteren Bestrahlung unterziehen, in diesem Fall eine perkutane Bestrahlung. 

Chemoradiotherapie, Kombination mit zielgerichtet wirkenden Medikamenten
Bei bestimmten Tumorerkrankungen spielt heute eine Kombination aus Strahlen- und Chemotherapie eine große Rolle. Zu diesen Erkrankungen gehören insbesondere das Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs) oder das Rektumkarzinom (Enddarmkrebs). In diesen Fällen versuchen die Ärzte damit, den Patienten große und verstümmelnde Operationen zu ersparen.
Im Rahmen dieser Behandlungsform setzen die Onkologen auf eine Verstärkung der Wirkung. Die für die Chemotherapie verwendeten zytotoxischen Wirkstoffe wirken als so genannte Sensibilisatoren, die die Empfindlichkeit gegenüber radioaktiver Bestrahlung erhöhen, da sie da sie den Tumor viel anfälliger für die Strahlung machen. Eine besondere Rolle spielt dabei die zeitliche Synchronisation und enge Verzahnung von Chemotherapie und Bestrahlung, um die Krebszellen möglichst gezielt zu schädigen und ihnen keine Zeit zur Regeneration zu geben. Zeit zur Regeneration zu geben. Die Chemoradiotherapie bezieht sich auf jene Behandlungsformen, die für die Patienten schwerwiegend sind. Daher wird diese Kombination nur dann eingesetzt, wenn die Patienten einen deutlichen Vorteil bei der Kontrolle ihrer Krankheit erzielen können.
Derzeit wird in vielen Studien die Frage gestellt, ob die Kombination von Strahlentherapie mit neuen spezifischen Medikamenten gegen Krebs möglich ist ("targeted therapies", molekularbiologische Medikamente).

Brachytherapie: innere Bestrahlung
Bei der Brachytherapie erfolgt die Bestrahlung nicht durch die Haut, sondern durch das Einbringen strahlenabgebender Substanzen in den Tumor oder zumindest in die Körperhöhle in der Nähe des Tumors.
Häufig werden dazu so genannte Seeds verwendet, wie zum Beispiel bei der Bestrahlung von Prostatatumoren. Seeds sind winzige radioaktive Metallteilchen. Der Arzt bringt sie durch eine Hohlnadel direkt in den Tumor ein. Deshalb wird manchmal der Begriff "Schwamm" verwendet. Die Reichweite beträgt nur wenige Millimeter, und die Halbwertszeit ist zu kurz. Wenn die Strahlung aufhört, können die Seeds sicher im Körper verbleiben.
Theoretisch könnte der Eingriff ambulant durchgeführt werden. In den meisten Fällen ist es jedoch einfacher, die notwendige Anästhesie während der Einbringung der Seeds zu organisieren sowie ihre Position und die von ihnen ausgehende Strahlung zu kontrollieren. während eines kurzen Aufenthalts im Krankenhaus zu kontrollieren.
In den ersten Tagen sollten die Patienten einen zu engen körperlichen Kontakt mit Schwangeren und Kindern vermeiden, wie Experten auf dem Gebiet der Strahlentherapie raten. Es besteht jedoch keine Notwendigkeit, Patienten mit solchen Samen zu isolieren. Besuche, Begrüßung Begrüßung per Handschlag oder Umarmung, Aufenthalt in einem Raum usw. sind auch unmittelbar nach der Behandlung kein Problem.

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